Eine PV-Anlage kann entweder an Dachflächen, Garagen, oder an dezidiert dafür vorgesehenen Metallträgern angebracht werden. Je nach Grundvoraussetzung und Wunsch, wird die passende Möglichkeit der Montage individuell ermittelt und ausgewählt und danach umgesetzt.
Die häufigste, rentabelste und auch beliebteste Anbringung einer Photovoltaikanlage markiert die Aufdach-Methode. Durch Wind- und Luftzirkulation werden die Module bei diesem Verfahren optimal und ohne finanziellem Mehraufwand gekühlt – ein weiterer Vorteil der diese Installationsvariante attraktiv macht. Sie bewährt sich seit Jahren, ist einfach und vor allem schnell zu erbauen und dabei auch preis-/leistungstechnisch überaus effizient.
Die Montage einer Aufdach-Anlage erfolgt in der Regel, abhängig von der Witterung in einem bis maximal zwei Tagen. Dabei werden verschiedene Stufen durchlaufen. Eine Aufdach-Anbringung ist variabel und in der Regel auf vielen verschiedenen Dächern möglich, egal auf welcher Materialgrundlage man baut.
Die Aufdach Variante
Ist die Auswahl des Montageverfahrens auf die Aufdach-Installation gefallen, wird die Planung mit der Inspektion und Überprüfung Ihres Daches eingeleitet. Dieses wird analysiert und anschließend vermessen. Das Material wird ermittelt und die effizienteste Installationsmethode erörtert – die häufigste Anbringung findet auf Backsteinschindeldächern statt. Eine überblicksmäßige Auffächerung der gängigsten Dachvarianten und der unterschiedlichen Aufdach-Installationen sind hier aufgeschlüsselt.
Anbringung auf Ziegeldächern
Besitzen Sie ein Ziegeldach, werden einzelne Komponenten bzw. Schindeln davon entfernt, um Platz für die eisernen Verschraubungsvorrichtungen zu schaffen, welche direkt im Anschluss angebracht werden. Im nächsten Schritt werden die entfernten Bauteile wieder zurückmontiert. Gegebenenfalls werden die Dachziegel noch abgeschliffen und leicht modifiziert, um das Dach mit den neu verbauten Fremdelementen bestmöglich zu decken.
PV-Stabilisatoren, auch „Querträger“ oder „Trageschienen“ genannt, werden nun an den aufbereiteten Vorrichtungen befestigt. Mittig wird unter jedem Solarmodul eine „Klemme“ angebracht, durch die die einzelnen Panels miteinander verbunden werden. Diese werden nun auf den vorbereiteten Flächen angebracht. Die im Anschluss folgende Installation der Elektronik ist der Bereich, bei dem höchste Vorsicht geboten ist. Um die bestmögliche Performance der Anlage zu gewährleisten, müssen alle Kabel fachgerecht verlegt sein. Besonders wichtig ist es, darauf zu achten, dass keine Kabel lose auf dem Dach liegen. Sobald die Elektronik sachgemäß verbaut wurde, wird als letzte Instanz der Wechselrichter befestigt und in Betrieb genommen.
Anbringung auf Blechdächern
Wie man dem vorangegangenen Text bereits auslesen konnte, ist die Materialkomponente, genauso wie die Ausrichtung Ihres Daches, nur sekundär wichtig – eine Aufdach-Anlage kann auf einem breiten Spektrum von Dächern fixiert werden. So beispielsweise auch auf einem Blechdach.
Im Kontrast zur ersten Variante stehend, werden hier keine Dachelemente entfernt und Tragekomponenten integriert, sondern das Blechdach wird oberflächlich mit Querträgern verschraubt.
Durch Spezialschrauben lässt sich auch hier ein Aufwandsminimum erwirken, da das Vorbohren nicht notwendig ist. Ein speziell gedrehtes Gewinde sorgt dafür, dass sich das recht nachgiebige Weichmetall bei Blechdächern, welche aus Feinstahl oder Aluminium gefertigt sind, der Schraube anpasst und die Tragschienen fest integriert.
Je nach Material und gewählter Modulart, fällt die Länge der Trageschienen, oder auch die Tiefe der Verschraubung unterschiedlich aus.
Die Verkabelung und elektronische Inbetriebnahme gleicht dem Prinzip des Verfahrens auf einem Ziegeldach.
Anbringung auf Eternitdächern
Bei Eternitdächern wir eine Variante angewandt, die der von Blachdächern sehr stark ähnelt. Man unterscheidet bei Eternit in Welldach- und Rhombusdachkonstruktionen. In der Montage ergibt sich jedoch kaum ein Unterschied! Obwohl Eternit anteilig Zement enthält, gilt es als flexibel und nachgiebig im Kontrast zu robustem Ziegelfabrikat.
Die Trageschienen der PV-Anlage werden direkt mit dem Dach verschraubt, ohne dass vorher einzelne Bestandteile händisch entfernt werden müssen. Mithilfe von besonderen Stockschrauben garantiert man eine stabile und unerschütterliche Befestigung der Module, da diese unmittelbar mit dem Holz des Dachstuhles verbohrt werden und den Eternituntergrund zusätzlich mit einem Dichtungskunststoff isolieren. Wichtig ist, dass das Fabrikat des Daches keine Bestandteile von Asbest enthält, wie es besonders bei älteren Dachkonstruktionen noch oftmals der Fall ist.
Sonnenkonzept unterstützt Sie dabei, die zu berücksichtigende Faktoren einer passenden PV-Anlage zu ermitteln und die bestmögliche Zusammenstellung einer Eigenanlage zu kreieren und zu gewährleisten.